Obwohl Sonnenschutzmittel wichtig sind, um unsere Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne zu schützen, gibt ihre massive Verwendung Anlass zu erheblichen ökologischen Bedenken. Jeden Sommer werden riesige Mengen Sonnenschutzmittel ins Meer gekippt, was schwerwiegende Auswirkungen auf das marine Ökosystem hat. Jérôme Labille, ein CNRS-Forscher, schätzt, dass an einem einzigen Tagetwa 52 kg Sonnenschutzmittel an einem Strand in Marseille ins Mittelmeer geworfen werden. Diese UV-Filter, ob organisch oder mineralisch, sind giftig für Wasserorganismen. Organische Filter dringen durch die menschliche Haut und können ins Blut gelangen, während mineralische Filter, die aus Nanopartikeln bestehen, erhebliche Risiken für die Umwelt, insbesondere für Algen und Korallen, darstellen. Die kumulativen Auswirkungen auf Seegras und die Artenvielfalt im Meer sind dramatisch und führen dazu, dass Orte wie Hawaii bestimmte Arten von Sonnenschutzmitteln verbieten, um ihre empfindliche Umwelt zu schützen.